25. Januar 2025 - Beiträge - Alle

Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 überzeugt

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LandFrauen erleben einen inspirierenden Politikabend

Von links nach rechts:  Daniel Rottmann AFD, Thomas Walcher FREIE WÄHLER, Marcel Emmerich DIE GRÜNEN, Ronja Kemmer CDU, Anke Hillmann – Richter FDP, Sebastian Gillmeister SPD, Moderatorin Sabine Scherb LF Ehingen    Text und Foto: LandFrauen

Podiumsdiskussion vor der Bundestagswahl 2025 überzeugt auf ganzer Linie

„Was für ein großartiges Format!“ – dieses einstimmige Lob kam sowohl von den Veranstalterinnen, den politischen Vertretern, als auch von den rund 250 Besucherinnen und Besuchern, die der Einladung der Ulmer, Blaubeurer und Ehinger KreislandFrauen gefolgt waren.

Ganz unter dem Motto „Gemeinsam stark und voller Vorfreude“ hatten die KreislandFrauen Vorsitzenden aus Ulm (Renate Wolf), Blaubeuren (Brigitte Huober) und Ehingen (Sabine Scherb und Claudia Grab-Kroll) im Vorfeld zur Bundestagswahl zu der wohl größten Wahlkampfveranstaltung im Alb-Donau-Kreis nach Ringingen geladen.  Sie wurde zu einem vollen Erfolg.

„Für uns LandFrauen ist das eine echte Premiere,“ begrüßte Sabine Scherb, Kreisvorsitzende der Ehinger LandFrauen, das gespannte Publikum. Die Freude über die große Resonanz war spürbar.

„Diese großartige Resonanz widerspiegelt einerseits den Zusammenhalt der LandFrauen und verdeutlicht andererseits aber auch das durchaus große Interesse an den gesellschaftlich hochrelevanten Themen in den Wahlprogrammen der einzelnen Parteien“, so Claudia Grab-Kroll.

LandFrauen stehen für Bildung, Geselligkeit und für das sich Einsetzen für Frauen im ländlichen Raum.

Die Podiumsdiskussion wurde durchdacht organisiert: Vertreterinnen und Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien waren eingeladen, sich den zentralen Forderungen der LandFrauen zu stellen. Im Vorfeld hatten die LandFrauen kurze Videoclips erstellt, in denen die wichtigsten Themen – von Familienpolitik über Rentengerechtigkeit bis hin zur geschlechtergerechten Gesundheitspolitik – anschaulich und verbunden mit entsprechenden Forderungen präsentiert wurden. Diese Clips boten den Politikerinnen und Politikern eine Grundlage, um klar und prägnant ihre Positionen und die Positionen ihrer Partei darzulegen.

„Besonders hat es uns natürlich gefreut, dass wir gleich zwei LandFrauen auf dem Podium hatten“, so Brigitte Huober.  Ronja Kemmer (CDU) und Anke Hillmann-Richter (FDP) bewiesen mit Sachverstand und Engagement, dass sie sich uneingeschränkt in ihren Fachbereichen auskennen. Beide Politikerinnen betonten, wie wichtig es sei, den Begriff „Familie“ breiter zu definieren – etwa Großeltern stärker in Unterstützungsmodelle einzubeziehen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung zu erleichtern. Steuerliche Vorteile, angemessene Rentenpunkte und die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen müssten für das gesamte Familienumfeld gedacht werden. Auch Daniel Rottmann (AfD) plädierte für die stärkere Unterstützung von Familien, insbesondere Alleinerziehenden, und hob die Notwendigkeit hervor, Vollzeit-Mütter nicht länger zu benachteiligen.

 

In Bezug auf das Thema geschlechtergerechte Gesundheitspolitik legte Ronja Kemmer (CDU) die Relevanz von politischem Engagement von Frauen dar: „Frauen denken bei Gesundheitspolitik an Lösungen durch Prävention, Männer hingegen oft nur ans Repararieren. Das macht einen großen Unterschied.“

Zum Thema Ehegattensplitting konterte Anke Hillmann-Richter (FDP) mit einem Augenzwinkern: „Unsere Forderungen zum Ehegattensplitting haben Sie wohl aus unserem Wahlprogramm übernommen – und genau das möchten wir als Partei auch so uneingeschränkt umsetzen! Das Steuerrecht darf hierbei keine Fehlanreize setzen“

Sebastian Gillmeister (SPD) war insgesamt positiv überrascht darüber, wie viele Überschneidungen es zwischen den Forderungen der LandFrauen und dem SPD-Wahlprogramm gibt, während Thomas Walcher (Freie Wähler) mit seinen persönlichen Erfahrungen und seinem Gespür für die geforderten Belange und Herausforderungen punkten konnte. Marcel Emmerich (Grüne) unterstützte die Forderungen der LandFrauen vollumfänglich und positionierte dabei die bereits in diese Richtung umgesetzten Maßnahmen der aktuellen Regierung.

„Demokratie zum Anfassen – das ist uns mit dieser Veranstaltung wirklich gelungen,“ resümierte Renate Wolf zufrieden.

Den Abschluss machten Renate Wolf und Brigitte Huober mit dem aktuellen Wahlslogan des LandesFrauenrates Baden-Württemberg: „Wahlen verteilen Macht. Nutzen wir Beides, um Gleichwertigkeit von Frauen und Männern zu erreichen. Ich gehe wählen – Du auch?“

Der zweite Teil des Abends wurde vom Kreisbauernverband Ulm-Ehingen e.V. veranstaltet. Thematisch stand hier „Landwirtschaft im Wahlprogramm“ im Fokus.

Abgerundet wurde der inspirierende Abend durch die Ringinger LandFrauen, die mit selbstgebackenem Brot und köstlichen Aufstrichen für das leibliche Wohl sorgten.

Ein gelungener politischer Abend, der eindrucksvoll bewies, wie wichtig Engagement, Vernetzung und der direkte Dialog für die Demokratie sind.