2. Türchen
Die Wintermonate
Der Dezember
Der altrömische Kalender begann mit dem März, sodass der Dezember der zehnte Monat war. Er war dem Sturm geweiht. Im julianischen Kalender des Julius Cäsar fiel die Wintersonnwende auf den 25. Dezember. Diese Zeit des „Geburtstags“ der Sonne – jetzt werden die Tage wieder länger – erkor sich dann das Christentum zum Geburtstag Jesu. Verbunden damit ist die Adventszeit. Am Sonntag nach dem 26. November wird das erste Licht am Adventskranz angezündet.
Der Name Dezember ist bis heute hängen geblieben. Karl der Große wollte ihn „Heilmonat“ oder „Christmonat“ umbenennen, es blieb aber beim römischen Namen.
Der Januar
Der Überlieferung nach soll ein römischer König den bestehenden 10 Monaten einen weiteren hinzugefügt haben – der Januar. Er weihte ihn dem Gott Janus Beschützer von Tür und Torbogen der Häuser. Ertrug ein Doppelantlitz, weil er zur gleichen Zeit sah, was innen und außen vor sich ging. Heut wird Janus so ausgelegt, dass er ins alte zurückblicht und ins neue vorausschaut. Der Januar ist meist der kälteste Monat im Jahr. Karl der Große taufte ihn „Wintermonat“, alte deutsche Namen waren Hartung oder Eismonat.
Der Februar
Dieser Name ist ebenfalls römischer Herkunft und wurde den altrömischen Monaten zugefügt. Er stellte als Jahresschluss einen Wendepunkt im Kalender dar. Er bekam aber auch einen Schalttag zugesprochen. Schon die Ägypter hatten beobachtet, dass die Erde im Lauf um die Sonne einen Vierteltag länger als ein Jahr benötigt. Deshalb schoben sie bereits 238 v.Chr. einen Schalttag ein. Dieser wurde 46 V.Chr. von Julius Cäsar mit der Maßgabe übernommen, dass Schaltjahre durch vier teilbare Jahre sein müssen. Auch der Februar überstand alle Versuche ihn um zu nennen. Lange Zeit hieß er bei und „Hornung“. Fastnacht, Fasnet, Fasching, Karneval, diese Begriffe sind mit dem Februar verbunden.